Am 02.07.2010 hat der Kreistag den Integrationsbericht für den Kreis Warendorf verabschiedet, der in einem zweijährigen Beteiligungsprozess erstellt worden ist. Als ein entscheidender Schritt ist hier die Einrichtung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) des Kreises Warendorf mit Sitz in Ahlen zu nennen. Die Einrichtung ist angesiedelt beim Amt für Jugend und Bildung. In den Handlungsfeldern des KI werden die Arbeitsschwerpunkte „Integration durch Bildung“ und „Integration als Querschnittsaufgabe“ zusammengeführt.
Eine zentrale Aufgabe im Bereich der Bildung ist die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte entlang der Bildungskette von der frühkindlichen Bildung bis hin zum Übergang Schule – Beruf bzw. bis zur Vermittlung in den Arbeitsmarkt. In manchen Programmen erfolgt die Verbesserung der Bildungschancen unter Beteiligung der Bildungsinstitutionen und des Elternhauses. Zur Erreichung dieser Ziele setzt das KI folgende Projekte mit unterschiedlichen Kooperationspartnern kreisweit um:
„FIT - Frühkindliches Integrationstraining“ mit den Programmen „Griffbereit“, „Rucksack-Kita“ und „Rucksack Schule“, das „Mercator-Projekt“, das „Sprachhelfer-Projekt“ und „Eltern mischen mit“ mit dem Elternnetzwerk NRW.
Die schulformübergreifende Fortbildungsreihe „Vielfalt in Schule“ für Lehrkräfte und andere pädagogische Fachkräfte zur interkulturellen Schulentwicklung und zum Thema DaZ (Deutsch als Zielsprache) wird in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzteam des Kreises umgesetzt.
Im Handlungsfeld „Integration als Querschnittsaufgabe“ steht die Netzwerkarbeit mit den Städten und Gemeinden des Kreises, den Integrationsagenturen und Migrationsberatungen bei Trägern der Wohlfahrtspflege und mit Migrantenorganisationen im Mittelpunkt zur Schaffung von Transparenz über integrationsbezogene Projekte und Angebote. Zu diesem Handlungsfeld gehört auch das vom Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration geförderte Programm „KOMM-AN NRW“, welches die Unterstützung und Begleitung der ehrenamtlichen Arbeit mit Neuzugewanderten im Fokus hat.
Das Kommunale Integrationszentrum im Kreis Warendorf leitet dazu eine AG Integration, in der Vertreterinnen und Vertreter aller 13 Städte und Gemeinden, die Ausländerbehörde und die drei Integrationsagenturen im Kreis Warendorf zu aktuellen integrationspolitischen Themen zusammenkommen.
Seit Mai 2021 setzt das KI das Kommunales Integrationsmanagement (KIM) um, welches vom MKJFGFI gefördert wird. KIM unterstützt, begleitet und berät Menschen mit Einwanderungsgeschichte, unabhängig ihrer Aufenthaltsdauer und ihres Status in Deutschland. Ziel ist dabei nicht nur die Einzelfallhilfe, sondern die Integration von Geflüchteten und Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu verbessern. Die vielfältigen Angebote und Leistungen in der Integrationsarbeit werden koordiniert und einheitlich ausgerichtet. Die verschiedenen Dienstleistungen von der Einwanderung bis zur Einbürgerung der Menschen werden im Sinne der Zielgruppe besser aufeinander abgestimmt.