Das Sprachhelfer-Projekt

Sozialraumorientierte Sprachförderung für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche an den Schulen des Kreises Warendorf

Das Projekt Sprachhelfer ist ein Sprachförderprojekt des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Warendorf. Es wurde von Claudia Peter-Weidemann, ehemalige Lehrkraft im Kommunalen Integrationszentrums aufgrund der erhöhten Zuwanderung im Kreis Warendorf im Schuljahr 2013/14 initiiert. Engagierte Personen aus dem Umfeld einer Schule vermitteln in diesem Projekt den neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen die ersten Wörter und Sätze in der deutschen Sprache und helfen ihnen, in dem neuen Land, der anderen Kultur und in der neuen Schule zurechtzukommen. Die Sprachhelfer und Sprachhelferinnen fördern die Kinder und Jugendlichen in der Schule,oft parallel zum Unterricht in Kleingruppen. Der Kreis Warendorf unterstützt das Projekt finanziell. Nach einem halben Jahr gab es im Kreis Warendorf schon 30 Schulstandorte, an denen Sprachhelfer tätig waren und es  noch sind. Zu Beginn des Schuljahres 2015/16 waren es bereits 50 Standorte. In den Schuljahren 2015/16 und 2016/17 förderten bis zu 90 Honorarkräfte in den Schulen des Kreises Warendorf als Sprachhelfer und Sprachhelferinnen die neu zugewanderten Kinder und Jugendlichen. Das Projekt ist inzwischen an allen Schulformen vertreten.

Das Wichtigste dabei ist, zu den in Deutschland neu angekommenen Kindern und Jugendlichen eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Meist gelingt dies den Sprachhelfern recht schnell, auch wenn die Verständigung in den ersten Stunden oft nur über Hände und Füße oder Zeichen und Bilder geschieht.Oft berichten Lehrerinnen und Lehrer, dass diese Kinder und Jugendlichen im Klassenverband lange Zeit sehr still sind und sich nicht trauen, etwas auf Deutsch zu sagen, auch wenn sie es schon könnten. In der Fördergruppe jedoch, verlieren sie ihre Angst. 

In Zusammenarbeit mit den Schulen suchen wir nach geeigneten Personen im Sozialraum der Schule oder im bereits vorhandenen Pool von interessierten Personen des Kommunalen Integrationszentrums. Voraussetzungen gibt es dabei keine, allein das Engagement für die Aufgabe und die Zuwendung zu den Kindern und Jugendlichen zählt. Erwünscht sind Erfahrungen in der Sprachförderung. Für den kollegialen Austausch und die fachliche Weiterbildung im Bereich Deutsch als Zweitsprache organisiert das Kommunale Integrationszentrum Veranstaltungen im laufenden Schuljahr für die Sprachhelfer.

Es ist ein Projekt, bei dem beide Seiten profitieren und somit die Integration als gesellschaftliche Aufgabe im Vordergrund steht.

Ansprechpartnerinnen

Diler Şenol-Kocaman
Tel.: 02581 53 4501
E-Mail: diler.senol-kocaman@kreis-warendorf.de

Silvia Riesenbeck-Mettchen
Tel.: 02581 53 4500
E-Mail: silvia.riesenbeck-mettchen@kreis-warendorf.de